Anda Kryeziu: TILDE [~]
Was bleibt von einem Moment, wenn er vergangen ist? Anda Kryeziu erforscht diese Frage in ihrer Konzertinstallation ›TILDE [~]‹ und nutzt das Archiv des Ensemble Modern als Ausgangspunkt einer klanglichen Spurensuche. Die Performance verbindet Ensemble, Licht, Video und Objekte, um Erinnerungen und Klänge zu verschränken. Besonders interessierten die 1993 im Kosovo geborene Komponistin Dokumente aus politischen Umbruchsjahren, darunter Reiseberichte des Ensemble Modern aus den 1980er Jahren in die DDR und Sowjetunion.
»Durch meine Geschichte schaue ich durch eine bestimmte Linse auf die Vergangenheit«, sagt die 1993 im Kosovo geborene Komponistin, die Krieg, Flucht und Migration erlebt hat. Besonders interessierten sie Dokumente aus politischen Umbruchsjahren – darunter Reiseberichte des Ensemble Modern aus den späten 1980er Jahren, als es in der DDR und Sowjetunion gastierte. Doch Kryezius Werk ist mehr als eine historische Reflexion. Es verhandelt die Frage, was Archivierung im digitalen Zeitalter bedeutet – eine Zeit, in der ein unaufhörlicher Datenstrom immer schneller und breiter an uns vorbeifließt.
Termine
28Mär
21.30
Uhr
Europäisches Zentrum Der Künste Hellerau, Nancy-spero-saal
(Deutschland)
Denn das ist das Besondere an der rund 50-minütigen Konzertinstallation TILDE [~]. Sie will unmittelbar erlebt werden. Als immersives Format für Ensemble, Licht, Video und Objekte. Das Publikum kann dabei stehen, umherlaufen, sich auf den Boden setzen oder sich auch einfach hinlegen, um sich der Musik, den Klangeindrücken hinzugeben und über projizierte Texte zu reflektieren.Kulturfreak, Markus Gründig