Entgrenzen
Öffnen neuer BegegnungsräumeDie nunmehr hundertjährige Geschichte der Neuen Musik ließe sich auch beschreiben als eine kontinuierliche Suche nach noch nie dagewesenen Begegnungen mit: Musik. Diese geht allerdings über Struktur und Semantik des in Noten Fassbaren weit hinaus. Der Umgebung der Musik, die nie wirklich von ihr zu trennen ist, schenken derzeit etliche Komponist*innen vermehrt Aufmerksamkeit: unmittelbares Bespielen des Hörraumes, alternatives Positionieren der Ensembles oder des (mitwirkenden) Publikums, installative Konzertsituationen oder konzertante Tonskulpturen ...
Die US-amerikanische Komponistin Ashley Fure (*1982), eine mehrfach ausgezeichnete Stimme im aktuellen Kunstklanggewebe, entwickelt in Zusammenarbeit mit Regisseur*in Lilleth Glimcher [they/them] das Werk ›Together Games‹ für zwölf Megafonist*innen und Ensemble – eine immersive Hörsituation zwischen Performance, Installation und Raumbespielung. Und mittendrin das Publikum, das die zentrisch platzierten und mit maßgefertigten Megafonen ausgestatteten Performer*innen umschließt – und seinerseits ringförmig umgeben ist vom Ensemble Modern.