Tausend und ein Morgen

Eine musikalische Romanperformance mit Ilija Trojanow und Ensemble Modern

Wohin man blickt, apokalyptische Visionen. Höchste Zeit für einen utopischen Roman und eine ungewöhnliche Kooperation zwischen dem Schriftsteller Ilija Trojanow und dem Ensemble Modern. ›Tausend und ein Morgen‹ entführt uns in eine Zukunft, in der weltweit wundersame Verhältnisse vorherrschen: eine Balance zwischen Zivilisation und Natur, zwischen Mensch und Maschine, kein Hunger, keine Not, kein Patriarchat und keine Ausbeutung. Die Gesellschaften sind basisdemokratisch organisiert.

In dieser fernen Welt hat sich ein Kreis von Aktivistinnen vorgenommen, die Erfindung der Zeitreise zu nutzen, um frühere Generationen von den jeweiligen Fesseln ihrer Zeit zu »befreien«. Die junge Cya, begleitet von der Künstlichen Intelligenz GOG, reist in die Vergangenheit, um den Gang der Geschichte zum Besseren zu wenden. Unter anderem zu Piraten in die Karibik der Barockzeit sowie zu den russischen Umbrüchen der Jahre 1917/18.

So wie jede der Zeitebenen sich sprachlich eines bestimmten Genres und Stils bedient, wird die Musik – neben einer »Vertonung« von Motiven und Figuren – auch mit musikalischen Zitaten und vor allem eigenen Improvisationen die Unterschiede von Zeit und Ort hörbar machen. So wird die Schönheit des utopischen Denkens nicht durch Blaupausen der politischen Sehnsucht vermittelt, sondern durch eine spielerisch-sinnliche Vielfalt von Poesie und Musik.

Termine

18Dez

19.30
Uhr

Wiener Konzerthaus, Berio-saal

Wien
(Österreich)

// EM
So, wie Ilija Trojanow sich dazu von Musik hatte anregen lassen, spiegelt sich das Rhythmische im Text und trifft im Experimentellen auf Trompeter und Flötist aus dem Ensemble Modern. Die drei auf dem Podium sind glänzend aufeinander ab- und eingestimmt.Wetzlarer Neue Zeitung, Viola Bolduan
Der Schriftsteller Ilija Trojanow sucht mit zwei Musikern in Ludwigshafen nach dem neuen Geist der Utopie.Mannheimer Morgen, Hans Günter Fischer