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Ensemble Modern Orchestra

1998 gründete das Ensemble Modern in Frankfurt das weltweit erste Orchester, das ausschließlich Musik des 20. und 21. Jahrhunderts zur Aufführung bringt: das Ensemble Modern Orchestra. Den Kern des von 30 bis zu 130 Musiker*innen umfassenden Orchesters bilden die Solist*innen des Ensemble Modern. Sie werden unterstützt durch Musiker*innen aus der ganzen Welt, zu denen das Ensemble im Laufe seiner über 40-jährigen Tätigkeit Kontakt gewonnen hat. Dazu zählen gleichermaßen junge Instrumentalist*innen und Spezialist*innen auf dem Gebiet der Neuen Musik wie etwa Absolvent*innen und Teilnehmer*innen der Internationalen Ensemble Modern Akademie (IEMA). Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der IEMA setzt sich das Ensemble Modern Orchestra 2023 ausschließlich aus Mitgliedern des Ensemble Modern sowie aktuellen und ehemaligen Teilnehmer*innen der IEMA zusammen.

Die Gründung des Ensemble Modern Orchestra ist ein künstlerisches Plädoyer für die zeitgenössische Orchestermusik. Es bietet den Komponist*innen unserer Zeit ein hoch qualifiziertes und engagiertes Instrument zur Verwirklichung ihrer Ideen. Die ambitionierten Konzertprogramme des Ensemble Modern Orchestra konfrontieren dabei oftmals Auftragskompositionen u.a. von Heiner Goebbels, John Adams, Enno Poppe mit Schlüsselwerken der Moderne. Renommierte Dirigenten wie John Adams, George Benjamin, Pierre Boulez, Peter Eötvös, Heinz Holliger, Ingo Metzmacher, Enno Poppe und Markus Stenz leiteten bislang das Ensemble Modern Orchestra. Tourneen führten das EMO zu den bedeutendsten Festivals und Konzerthäusern in Europa wie Concertgebouw Amsterdam, Berliner Philharmonie, Alte Oper Frankfurt, Konzerthaus Wien, Elbphilharmonie Hamburg, Kölner Philharmonie, Prinzregenten Theater München, Wigmore Hall, Lucerne Festival, Festival d'Automne à Paris, Acht Brücken | Musik für Köln, Klangspuren Schwaz, Ruhrtriennale.

Mehrere Konzertmitschnitte mit dem Ensemble Modern Orchestra liegen auf CD vor u.a. Charles Ives‘ ›Fourth Symphony‹, George Benjamins ›Sudden Time‹, Harrison Birtwistles ›Earth Dances‹ – unter Leitung von Pierre Boulez – und ›Theseus Game‹ sowie Helmut Lachenmanns ›Schwankungen am Rand‹ ›NUN‹, ›Kontrakadenz‹ und ›Ausklang‹. 2022 erschien bei ECM Medien das Album ›A House of Call‹ mit dem Ensemble Modern Orchestra unter Leitung von Vimbayi Kaziboni, das mit dem Deutschen Schallplattenpreis in den Kategorien ›Zeitgenössische Musik‹ und ›Grenzgänge‹ ausgezeichnet wurde.

Highlights

  • Kurt Weill: Chansons des Quais: Suite from Marie Galante - Musik von Kurt Weill, Texte von Jacque Deval. Zusammengestellt von Kim Kowalke (1934/2016) (Uraufführung)
    George Gershwin: Rhapsody in Blue - Jazz Band Version (1924)
    Kurt Weill: 2. Sinfonie - für Orchester (1933-34)
    Ensemble Modern Orchestra (EMO/IEMA)
    Ensemble Amarcord
    Dirigent: HK Gruber
    Klavier: Ueli Wiget, Sopran: Ute Gfrerer
    Station: Dessau
  • Heiner Goebbels: Surrogate Cities - für Mezzosopran, Sprechstimme, Sampler und großes Orchester (1993/94)
    Ensemble Modern Orchestra (EMO/IEMA)
    Dirigent: Ingo Metzmacher, Voices: David Moss, Jocelyn B. Smith
    Station: Hannover
  • Martin Grütter: Allheilmittel für Orchester mit Klavier und Hyperklavier (2017) (Uraufführung)
    Bernhard Gander: Take Death für 20 Instrumente und DJ (2013)
    Martin Matalon: Spinning Lines für Klarinette, Horn, Violine, Orchester und Elektronik (2017) (Uraufführung)
    Ensemble Modern Orchestra
    Dirigent: Ilan Volkov, DJ: Patrick Pulsinger
    Station: Frankfurt