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© Ensemble Modern, 2024 © Wonge Bergmann

Das Ensemble Modern

Das Ensemble Modern ist neugieriger Lautsprecher der Musik der Gegenwart: mutig, kompromisslos, energetisch. Ein unerlässlicher und ästhetisch polyglotter Verstärker zukunftsweisender Klangkonzepte.

Es gehört weltweit zu den bekanntesten, führenden Formationen für aktuelle Musik. 1980 gegründet und in Frankfurt am Main beheimatet, prägen derzeit 18 Solist*innen die Aktivitäten des basisdemokratisch organisierten Klangkörpers. Die Musiker*innen aus Belgien, Bulgarien, Deutschland, Griechenland, Indien, Japan, der Schweiz und den USA entscheiden ihre Projekte gemeinsam, ebenso Kooperationen mit weiteren Künstler*innen und sämtliche ökonomischen Fragestellungen. Das ästhetische Spektrum des Ensemble Modern umfasst musik- und tanztheatralische Genres, multimediale Formen sowie Kammermusik, Ensemble- und Orchesterkonzerte.

Das Ensemble Modern gastiert bei den renommierten Festivals in aller Welt, etwa Acht Brücken. Musik für Köln, Festival d’Aix-en-Provence, Festival d’Automne à Paris, Festival d’Avignon, Berliner Festspiele, Bregenzer Festspiele, Donaueschinger Musiktage, Holland Festival, Klangspuren Schwaz, KunstFestSpiele Herrenhausen, ManiFeste Paris, November Music ’s-Hertogenbosch, Ruhrtriennale, steirischer herbst Graz, Transart Festival Bozen, Ultima Oslo, Warschauer Herbst, Wien Modern oder Wittener Tage für neue Kammermusik. Die Frankfurter Formation tritt regelmäßig in den bedeutenden nationalen und internationalen Spielstätten wie Berliner Philharmonie, Concertgebouw, Muziekgebouw Amsterdam, Konzerthaus Berlin, Hellerau Dresden, Elbphilharmonie Hamburg, Kölner Philharmonie, Wigmore Hall London, Southbank Centre London oder Cité de la Musique Paris auf.

In der Mainmetropole konzertiert das Ensemble Modern in einer eigenen Abonnementreihe der Alten Oper Frankfurt. In Kooperation mit der Oper Frankfurt realisiert es regelmäßig Musiktheaterproduktionen sowie seit 1993 die legendäre Werkstattkonzertreihe ›Happy New Ears‹, seit 2019 in einer Dreierkooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt (HfMDK). Gemeinsam mit dem hr-Sinfonieorchester veranstaltet das Ensemble Modern seit 2011 das Festival ›cresc... Biennale für aktuelle Musik Frankfurt Rhein Main‹. Darüber hinaus ist es Trägerinstitution des Frankfurt LAB, ein Ort für künstlerische Experimente und interdisziplinären Austausch.

Pro Jahr erarbeitet das Ensemble Modern zirka 70 Kompositionen neu, darunter gut 20 Uraufführungen, die es zum Teil selbst in Auftrag gibt. Die Einstudierung der Werke erfolgt zumeist in engem Kontakt mit den Komponist*innen. Konzept und Anspruch des Ensemble Modern ist die größtmögliche Präzision in der Umsetzung der kompositorischen Ideen. So sind außergewöhnliche und langjährige Partnerschaften entstanden – darunter mit John Adams, Mark Andre, George Benjamin, Unsuk Chin, Peter Eötvös, Brian Ferneyhough, Heiner Goebbels, Hans Werner Henze, Heinz Holliger, Mauricio Kagel, György Kurtág, Helmut Lachenmann, György Ligeti, Cathy Milliken, Brigitta Muntendorf, Olga Neuwirth, Enno Poppe, Steve Reich, Wolfgang Rihm, Rebecca Saunders, Iris ter Schiphorst, Simon Steen-Andersen, Karlheinz Stockhausen, Mark-Anthony Turnage, Frank Zappa, Hans Zender oder Vito Žuraj sowie mit herausragenden Persönlichkeiten anderer Kunstsparten. Zu den Auftragskompositionen zählen auch groß besetze Kompositionen, die für das auf Orchestergröße erweiterte Ensemble Modern Orchestra entstanden. Es wurde 1998 als weltweit erstes Orchester gegründet, das sich ausschließlich der zeitgenössischen Musik widmet.

Das Ensemble Modern führt seit 2000 mit Ensemble Modern Medien ein eigenes Label. Zahlreiche Produktionen, die oft in Zusammenarbeit mit den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in Deutschland entstehen – hr2-kultur ist Kulturpartner des Ensemble Modern –, sind so dauerhaft zugänglich. Weitere der insgesamt über 150 Tonträgerveröffentlichungen sind in anderen etablierten Labels erschienen, etwa col legno, ECM Records, NEOS Music, Sony Music, Wergo.

2003 gründete das Ensemble Modern die Internationale Ensemble Modern Akademie (IEMA), in deren Rahmen es seine Ausbildungsprojekte bündelt. Anliegen ist die Vermittlung der vielfältigen zeitgenössischen Strömungen, zudem der offene, kreative Umgang mit künstlerischen Prozessen. Die IEMA entwickelt seit ihrer Gründung maßgeschneiderte Formate für unterschiedliche Zielgruppen: den Masterstudiengang ›Contemporary Music Performance‹ für professionelle junge Künstler*innen in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt (HfMDK), internationale Meisterkurse für Instrumentalist*innen in aller Welt, die International Composer & Conductor Seminars (ICCS) und Education-Projekte für Kinder und Jugendliche.

2024 wurde das Ensemble Modern mit dem Silbernen Löwen der Biennale Musica di Venezia ausgezeichnet. Die vielfältige, selbstverwaltete Arbeit des Ensemble Modern befragt musikalische und konzertante Konventionen immer wieder neu. Unermüdlich suchen seine Mitglieder nach aussagestarken Kunstklang-Positionen unserer Zeit und lassen sie authentisch erklingen.

Das Ensemble Modern wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, die Stadt Frankfurt sowie über die Deutsche Ensemble Akademie e.V. durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur. hr2-kultur – Kulturpartner des Ensemble Modern

Highlights

  • Olivier Messiaens ›Quartett auf das Ende der Zeit‹ bei den Tagen der Neuen Musik Hannover
  • Aufführung von Filmmusiken bei den Wittener Tagen für neue Kammermusik, u.a. ›Le ballet mécanique‹ von Fernand Lèger und Dudley Murphy mit Musik von George Antheil, ›Un chien Andalou‹ mit Musik von Wolfgang Rihm
  • Tournee durch zehn deutsche Universitätsstädte mit Werken von Edgard Varèse, Mauricio Kagel
  • Konzert bei den Stuttgarter Tagen für Neue Musik mit Kompositionen von Iannis Xenakis, Paul Hindemith und Arnold Schönberg
  • Erste Tournee nach Lateinamerika: Konzerte und Kompositionsseminare mit Helmut Lachenmann in Argentinien, Mexiko, Uruguay und Chile
  • Uraufführung von Aribert Reimanns Kammeroper ›Gespenstersonate‹ bei den Berliner Festwochen
  • Konzert beim Festival ›Experimentierfeld Frauen-Musik‹ in Köln mit Werken von Adriana Hölzky, Leni Alexander und Younghi Pagh-Paan